vorherige Seite

Feuchtebelastungen in Gebäuden - Prozessbeobachtung

Fragestellungen nach dem Erfolg von Sanierungs- und Abdichtungsmaßnahmen oder der Wichtung verschiedener, sich überlagernder Feuchteeinflüsse können eine Prozessbeobachtung erforderlich machen.

Das nachfolgende Beispiel zeigt eine Raumklimamessung in einem thermisch sehr trägen Kellerraum, in dem regelmäßig sehr hohe Luftfeuchten auftraten.

Konstruktion/Baustoffe:
Wände: Beton, mit Gipsputz verputzt; Fußboden: Betonestrich; Decke: Kappengewölbe (Ziegel) mit Gipsputz verputzt; Belüftung: ungehinderter Zutritt von Außenluft über kleine Belüftungsöffnungen, Raumvolumen ca. m³

Klimamessung:
Es erfolgte eine stündliche Messung der Temperatur und relativen Luftfeuchte innen und außen, hier als tägliche Mittelwerte dargestellt. Zusätzlich wurden Niederschläge aufgenommen.

Feuchtemessung

Ergebnisse:
Das Diagramm zeigt sofortige Änderungen der Luftfeuchte innen mit den Schwankungen der Luftfeuchte außen, Beweis für einen raschen Feuchteausgleich in Richtung des Wasserdampfpartialdruckgefälles. Ein Temperaturausgleich findet dagegen nur sehr langsam statt. Der sich daraus ergebende Einfluß auf die relative Luftfeuchte innen ist berechenbar (rote Linie). Die Modellrechnung zeigt eine tendenziell gute Übereinstimmung zwischen gemessenen und berechneten Werten innen. Die geringeren Schwankungen der gemessenen Werte veranschaulichen die ausgleichende Wirkung von Adsorptions- und Desorptionsvorgängen. Im Ergebnis dieser Messung konnten die hohen Luftfeuchten innen auf Feuchtigkeit zurückgeführt werden, die vorrangig mit der Außenluft eingetragen wird.

vorherige Seite